Referentenliste
- Eike Feß (Wien)
- Thomas Glaser (Graz)
- Reinhard Kapp (Wien/Berlin)
- Lars E. Laubhold (Linz)
- Volker Rülke
- Matthias Schmidt (Basel)
- Jürg Stenzl (Wien/Salzburg)
- Werner Unger (Kehl)
- Christian Utz (Graz)
- Anton Voigt (Linz)
- Karin Wagner (Wien/Linz)
- Martin Zenck (Würzburg)
Vom 15.−17. November 2018 veranstaltet die Anton Bruckner Privatuniversität ein Symposium zu Leben und Werk des (nicht nur) für seine Interpretationen der Klaviermusik Arnold Schönbergs hoch gerühmten Pianisten, Komponisten und Lehrers Eduard Steuermann (1892−1964). Während Steuermanns Bedeutung als Interpret der Wiener Schule in Fachkreisen außer Frage steht – so war er etwa der Uraufführungspianist von Schönbergs Klavierkonzert op. 42 mit dem NBC Symphony Orchestra unter Leopold Stokowski in New York −, ist sein Klavierspiel nur in geringem Ausmaß auf Tonträgern überliefert und einer breiteren Öffentlichkeit heute ebenso wenig bekannt wie seine anspruchsvollen Kompositionen. Musikforscher aus Deutschland, Österreich und der Schweiz werden sich daher der Künstlerpersönlichkeit Steuermanns aus unterschiedlichen Perspektiven annähern und seine bis heute weitgehend unterschwellig andauernde Wirkung ergründen.
Breiten Raum nehmen dabei Ansätze der empirischen Interpretationsforschung ein, welche die in immer größerer Zahl bekannt werdenden Tondokumente als authentische Zeugnisse einer gleichermaßen modernen wie mittlerweile „historischen“ Musikpraxis ergründen. Eine Reihe bisher unbekannter privater Mitschnitte geben erstmals auch Gelegenheit, Steuermanns Interpretationen von Klaviermusik des 18. und 19. Jahrhunderts zu erforschen. Im Dialog mit ausübenden Musikern soll das Musizieren des Ausnahmekünstlers auf seine mögliche Bedeutung als Impulsgeber für ein modernes Klavierspiel und dessen pädagogische Vermittlung befragt werden. Im Rahmen zweier Konzerte wird auch Steuermanns kompositorisches Schaffen im Kontext der bekannteren Komponisten der Wiener Schule einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Die Veranstaltung wird vom Institut für Theorie und Geschichte (Projektleitung: Prof. Dr. Lars E. Laubhold) in künstlerischer Kooperation mit dem Institut für Tasteninstrumente (Prof. Till A. Körber) organisiert.
