Anlass war die in Kooperation mit der Anton Bruckner Privatuniversität Linz vorgenommene Untersuchung eines der rätselhaftesten – und wie sich nun zeigte: wertvollsten – Instrumente der Sammlung, einem Salterio von Antonio Battaglia aus dem Jahr 1766. Auf Initiative von a. o. Univ. Prof. Wolfgang Brunner, einem Spezialisten für das Spiel historischer Tasteninstrumente (Univ. Mozarteum Salzburg/ABPU), diskutierten renommierte Wissenschaftler, Instrumentenmacher, Restauratoren und Musiker neueste Erkenntnisse zum Salterio (und angrenzenden Fachgebieten), die zum Teil direkt in die musikalische Umsetzung durch die anwesenden Praktikerinnen mündeten.
Der Instrumentenmacher Antonio Battaglia galt schon bisher unter Fachleuten als der „Stradivari“ des Salterios; die Untersuchung des Kremsegger Instruments durch Univ. Prof. Dr. Lars E. Laubhold (ABPU/Kremsegg) offenbarte eine bisher unbekannte Spielanlage, deren Entdeckung neues Licht auf die Gesamtproduktion des Herstellers und die Geschichte dieser noch wenig erforschten Instrumentengattung wirft, wie Dr. Gabriele Rossi Rognoni (Royal College of Music, London) den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erläuterte. Überzeugt von der außergewöhnlichen Güte des Kremsegger Museumsstücks plant das Referat für Forschungsförderung der Universität Mozarteum einen Nachbau des Instruments, damit seine musikalische Qualität künftig auch praktisch studiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann. Antonio Battaglias außergewöhnliches Salterio wird im Rahmen der Langen Nacht der Forschung am 13. April in der Bibliothek der Anton Bruckner Privatuniversität Linz vorgestellt werden.