Um kulturgeschichtliche Kontinuitäten und Diskontinuitäten betrachten zu können, werden auch die Jahre vor 1933 und nach 1945 in die Untersuchungen miteinbezogen. Der Fokus liegt dabei auf dem Produktionsprozess populärer Musik und bezieht die verschiedenen beteiligten Akteur*innen, d.h. neben Komponist*innen und Texter*innen auch beispielsweise Verleger*innen und Interpret*innen, ein. So soll die populäre Musik dieser Zeit unter diktatorischer Kulturpolitik umfassend betrachtet werden und neue, teilweise bislang unzugängliche Quellen, vor allem im Bereich der Druckerzeugnisse, werden ausgewertet. Das an der ABPU ansässige AKM-Archiv wird dabei u.a. eine zentrale Rolle einnehmen.
Bei dem auf eine Dauer von drei Jahren angelegten Projekt handelt es sich um eine internationale Kooperation der Universität Greifswald (Projektverantwortliche: Prof. Dr. Gesa zur Nieden), der Paris-Lodron-Universität Salzburg (Projektverantwortlicher: Prof. Dr. Nils Grosch) und der Anton-Bruckner-Universität Linz (Projektverantwortliche: Prof. Dr. Carolin Stahrenberg). Ein Forschungsteam bestehend aus Professor*innen, PostDocs und PraeDocs wird in fünf Teilprojekten zu der Musikverlagsindustrie, der Musikfilmproduktion, der Songproduktion, dem Musiktheater und der Inszenierung des Körpers forschen. Im Rahmen des Projekts sollen eine internationale Konferenz und zwei Workshops den Forschungsdiskurs erweitern und internationale Wissenschaftler:innen in das Projekte einbinden. Der geplante Starttermin ist der 1. April 2024.
Nähere Informationen zu dem Projekt sowie Stellenausschreibungen hier: http://popprints.eu