Johannes Schild (Professor für Musiktheorie/Komposition an der Musikhochschule Köln und an der ZHdK Zürich) stellt sein neues Buch „In meinen Tönen spreche ich – Brahms und die Sinfonie“ vor. Dazu erklingt Musik von Brahms , die von Studierenden und Lehrenden gespielt wird.
- Erster Satz aus der Sonate für Violine und Klavier A-Dur op. 100
- Drei Lieder aus den 6 Liedern op. 86
- Finale aus der Sinfonie Nr. 1 c-Moll in der vierhändigen Klavierfassung von Brahms
Johannes Schild: „In meinen Tönen spreche ich – Brahms und die Sinfonie“
Formtreuer Klassizist oder »verkappter Programmmusiker«? Kaum ein Komponist des 19. Jahrhunderts vereinte derart widersprüchliche Einschätzungen auf sich wie Johannes Brahms. Wovon „sprechen“ Brahms’ Symphonien, was ist ihr musikalischer Gehalt?
Das Buch wagt einen neuen Blick ins Innere dieser Musik und rückt das „Rätsel Brahms“ in eine ungewohnte Perspektive. Eine „symphonische Tetralogie“ nennt es die vier Symphonien, denn die fruchtbare Rivalität zum 20 Jahre älteren Wagner findet darin deutlichen Ausdruck. Auch Brahms’ Kompositionskunst zielt auf ein musikalisches Sprechen und Bedeuten, doch geht sie in der Art, wie sie ihre Botschaft formuliert, über Wagner hinaus.
Herzstück der Untersuchung ist eine Ton-Konstellation, die in artistischer Weise die Musik der Symphonien durchwirkt. Das Buch macht die Kunst der Anspielungen und geheimen Botschaften plastisch und kommt neben Bach und Wagner schließlich zu einem weiteren Fixstern: Mozart.
Der Autor
Johannes Schild ist Professor für Musiktheorie und Komposition an der Hochschule für Musik und Tanz Köln und der Zürcher Hochschule der Künste. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Musik der Romantik und der klassischen Moderne.