Schauspiel von Kathrin Röggla
Was war jetzt eigentlich noch einmal wichtiger: Weiter Geldausgeben für die Konjunktur oder Sparen für das Klima? Was ist für die Umwelt besser und für Putin schlechter? Die Staatsverschuldung klettert immer höher und die Schuldnerberater:innen haben Hochkonjunktur. Hier kommen aber nun einmal auch die Kreditunfälle und die Minusmillionäre zu Wort, die mit ihrem Löcherstopfsystem das rettende Ufer nicht erreicht haben. Oder auch der Weltmarktführer, der sich von niemandem sagen lässt, dass er pleite ist. Verschuldete, sparwütig, weil sie unbedingt von ihren Schulden runter wollen. Oder der Starfotograf, der seine Post nicht mehr aufmacht. Oder die Familie unterhalb des Existenzminimums, die sich wenigstens noch einen Badeofen leisten wollte. Das Stück ist auch ein vergnügliches Spiel mit der Sprache.
Und für das Klima und die allgemeine Katastrophe müssen wir doch eh zusammenhalten?
Die beiden Stücke worst case und Draußen tobt die Dunkelziffer gehören zu den größten Erfolgen der vielfach ausgezeichneten Salzburger Dramatikerin Kathrin Röggla. Die Regisseurin Katka Schroth, die bereits für die erfolgreiche Österreichische Erstaufführung von Elfriede Jelineks Das Licht im Kasten verantwortlich zeichnete, verschneidet für ihre neue Inszenierung am Landestheater Linz beide Texte zu einem abgründig-komischen Reigen.
Inszenierung Katka Schroth / Bühne Hartmut Meyer / Kostüme Sung-A Kim / Musik Joachim Werner / Dramaturgie Andreas Erdmann
Es spielen:
Katharina Hofmann, Theresa Palfi, Cecilia Pérez, Nataya Sam, Rebecca Hammermüller, Alexander Hetterle
Musiker: Joachim Werner
Premiere: Sa 18.03.2023, 19.30 Uhr (Dauer 02 Std. 30 min.)
Ort: Landestheater Linz, Kammerspiele
Weitere Spieltermine können Sie der Website des Landestheaters entnehmen.