Stückinfo
Klara ist eine begabte junge Musikstudentin. Gesangsprofessor Josef Reißner verspricht ihr eine glänzende Karriere als Wagnersängerin, wenn sie das Konservatorium verlässt und seine Privatschülerin wird. Klara folgt seinem Rat, doch bald erwartet sie ein gemeinsames Kind. Die heimliche Abtreibung wird öffentlich, Klara muss fliehen ...
Frank Wedekind, Autor auch anderer bekannten Dramen wie Frühlings Erwachen und Lulu, Schriftsteller, Journalist, Kabarettist, Dramatiker und Schauspieler, Studienabbrecher, Unruhestifter und Provokateur rüttelt mit seinen Texten an den Grundfesten der bürgerlichen Weltordnung des angehenden 20. Jahrhunderts.
„In meinem Sittengemälde ,Musik’ habe ich darzulegen versucht, dass der Mann, der allein für die bestehenden Gesetze verantwortlich ist, nicht etwa das entstehende Leben zu schützen sucht, sondern ... dass es ihm lediglich darauf ankommt, die Eingeweide des weiblichen Körpers als eine Domäne männlichen Unternehmungsgeistes strafrechtlich einzuhegen. – Mit fünf Jahren Zuchthaus.“ Frank Wedekind
Was als Beziehungsdreieck zwischen junger Studentin, betrogener Ehefrau und dem von beiden Frauen geliebten Professor beginnt, entpuppt sich bald als gespenstische Talfahrt in die Abgründe der bürgerlichen Gesellschaft. Die Kernfrage von Musik, 1917 geschrieben, ist nach wie vor unbeantwortet: Was muss ein junger, kreativer und ehrgeiziger Mensch eigentlich leisten, geben, riskieren, um sich gut zu verkaufen, um erfolgreich Karriere zu machen?
Inszenierung
Angelika Waller
Bühne
Philipp Olbeter
Dramaturgie
Franz Huber
Besetzung
Emilie Haus
Johanna Malecki
Christina Polzer
Lukas Heinrich
Simon Kirschner
Jannik Rodenwaldt
Weitere Termine und Karteninformation: www.landestheater-linz.at