Opernstudios geben jungen Sängerinnen und Sängern nach einem abgeschlossenen Hochschulstudium die Möglichkeit, sich in einem »training on the job« auf das internationale Niveau großer Opernhäuser vorzubereiten. Aber welche Ausbildung brauchen Sängerinnen und Sänger, um über ein ganzes Arbeitsleben erfolgreich zu sein? Und welche Impulse können vom Nachwuchs für die Zukunft der Oper ausgehen? Diese Fragen standen im Fokus der Konferenz »Opernstudio – das große Versprechen« von Körber-Stiftung und Staatsoper Hamburg. Erstmals kamen rund 50 Praktiker aus dem Opernbetrieb aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in Hamburg zusammen, die für die Ausbildung von Sängerinnen und Sängern zuständig sind.
Ausgangspunkt der Konferenz war eine Umfrage unter Opernstudios im deutschsprachigen Raum, die Constanze Wimmer und Domen Fajar von der Anton Bruckner Privatuniversität Linz im Auftrag der Körber-Stiftung durchgeführt haben und die im Rahmen der Konferenz erstmals vorgestellt wurde. Ein Ergebnis: Während Opernstudios eine sehr gute Einführung in die gegenwärtige Berufspraxis als Opernsänger geben, machen sie momentan noch wenig Ausbildungsangebote, um die Sänger auf die Herausforderungen eines schwieriger werdenden Berufsfeldes vorzubereiten, etwa indem sie auch alternative Karrieremöglichkeiten aufzeigen oder die Sänger im Bereich der Musikvermittlung schulen. Insofern sehen sich Opernstudios zumeist nicht als Werkstatt für die Oper von morgen.
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