Musikpädagogik
Eine inklusive Grundhaltung im Sinne eines weiten Inklusionsbegriffes* bildet das Fundament für das Handeln im Institut für Musikpädagogik (IMP). Jeder Mensch soll sich gleichberechtigt und unter Berücksichtigung individueller Merkmale und Fähigkeiten an allen gesellschaftlichen Prozessen beteiligen können.
In der Potsdamer Erklärung Musikschule im Wandel / Inklusion als Chance von 2014 nennt der Verband deutscher Musikschulen die Leitidee einer inklusiven Gesellschaft. Die Interessensgemeinschaft Musik inklusiv Österreich IGMI fordert in einem Impulspapier 2020, „das Bewusstsein für Inklusion in den verschiedenen musikbezogenen Kunstbereichen zu stärken, sowohl in Musikschulen, als auch in Ausbildungsinstitutionen und im musikalischen Freizeit- und Performancebereich“.
Für zukünftige Musikpädagog*innen und Musikvermittler*innen bedeutet das einen Wandel in ihrer Tätigkeit mit neuen Inhalten, Ziel- und Dialoggruppen und vielfältigen Kooperationen. Das Institut für Musikpädagogik bietet seit mehreren Jahren Lehrveranstaltungen mit Inhalten rund um das Feld Inklusion, Diversität und Musikpädagogik an. Regelmäßig stattfindende Symposien (2018: verschieden gleich – gleich verschieden. Vielfalt als Normalität; 2019: Musik & Inklusion – Musizieren ohne Barrieren; 2024: Instrumental(Gesangs)pädagogik für alle. Ansprüche und Wirklichkeiten) sowie Forschungsprojekte wie z.B. Musizieren mit alten und sehr alten Menschen beschäftigen sich wissenschaftlich mit dem Thema Inklusion. Zudem setzt sich das Team des IMP mit Fragen zu Inklusionskompetenzen als Qualifikation für zukünftige Lehrende sowie zur Vermittlung dieser auseinander und führt eine Debatte zur Inklusion als Herausforderung für eine Musikuniversität.
Das Institut initiiert und fördert niederschwellige und hochqualitative Veranstaltungen für ein breites Publikum. Die Diversität einer sich stets wandelnden Gesellschaft und der damit verbundenen vielfältigen Kulturpraxen sollte sich auf der Bühne ebenso wie auch in einem Kulturpublikum widerspiegeln.
Diversität als Normalität wahrzunehmen und anzuerkennen sehen wir als Gesellschaftspolitische Verantwortung und darüber hinaus als große Bereicherung.
*(Alter, Ethnie, Geschlecht, physischen und psychischen Voraussetzungen, Religion, sexueller Orientierung und Identität, sozialer Herkunft)