FR 04.07.2025, Stift St. Florian, Basilika

18.00 Uhr, Altomontesaal
AnSTIFTung - Künstlergespräch mit Markus Poschner geführt von Norbert Trawöger

19:00 Uhr, Basilika 
Stiftskonzert
Markus Poschner, Dirigent, Bruckner Orchester Linz 
Programm: Richard Wagner: Vorspiel aus „Tristan und Isolde“, 
Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 3, WAB 103 (2. Fassung 1877)

21:00 Uhr, Altomontesaal
NOTTURNO: Composers in Residence, 
Moderation: Volkmar Klien & Daniel Hochreiter

 

Markus Poschner ∙ Bruckner Orchester Linz

„Ein Dirigent zwischen Leben und Tod“, titelte am 15. September 2022, nein, nicht die Bild-Zeitung, wie man meinen könnte, sondern die ehrwürdige NZZ. Da muss etwas Gehöriges passiert sein! Ja, das ist es: Markus Poschner, Chefdirigent des Bruckner Orchester Linz, hat in nämlichem Sommer einen Sensationserfolg als Einspringer bei den Bayreuther Festspielen hingelegt. Am Programm? „Tristan und Isolde“, Wagners hochemotionale, von ihm lakonisch genannte „Handlung in drei Akten“.

In diesem Sommer stellt Markus Poschner das berühmte Vorspiel an den Beginn des traditionellen Bruckner-Basilika-Konzerts bei den OÖ. Stiftskonzerten, auf das folgerichtig nur eine Bruckner-Sinfonie wie angegossen passt: die mit Bezügen zum Werk des Meisters gespickte und Richard Wagner detektierte Sinfonie Nr. 3 mit dem Beinamen „Wagner-Sinfonie“. Übrigens erhielt Markus Poschner schon 2018 den Österreichischen Musiktheaterpreis für die Aufführung von „Tristan und Isolde“ am Linzer Landestheater, wo man längst die Qualitäten von Orchester und Dirigent bejubelt und zu würdigen weiß.

Nach dem Konzert lädt diese Nacht ein, weiterzudenken. Es entstehen Beziehungen, Querverweise und Gedankengänge – eine Kommunikation nach innen und nach außen. Dieses menschliche Urbedürfnis nach Kommunikation und die Nachtstimmung nach den Konzerten haben uns zu unseren NOTTURNOS inspiriert.

NOTTURNO: Composers in Residence 

Lernen Sie unsere diesjährigen Composers in Residence bei einem gemeinsamen Gespräch kennen.

Eine Kooperation der Anton Bruckner Privatuniversität und der OÖ Stiftskonzerte

Die OÖ. Stiftskonzerte bieten dem kompositorischen Nachwuchs eine zusätzliche Plattform und schreiben in Kooperation mit der Anton Bruckner Privatuniversität ein Residenz-Programm für Absolvent:innen der Studienrichtung Komposition aus. Im Rahmen der Residenz verbringen die ausgewählten Komponist:innen von 22. Juni bis 19. Juli 2025 (vier Wochen) im Stift Kremsmünster, Stift St. Florian oder Stift Wilhering. Der Aufenthalt im Stift soll den Komponist:innen die Gelegenheit geben, sich in Ruhe mit dem Stift, dem Ort, seiner Geschichte, Architektur, Spiritualität und Umgebung auseinanderzusetzen. 
Während des Aufenthalts werden die Ausgangspunkte zu einer Komposition entwickelt, die im Rahmen des sich anschließenden Kompositionsauftrages ausgearbeitet wird. Die drei Kompositionen werden bei NOTTURNOS im Rahmen der OÖ. Stiftskonzerte 2026 uraufgeführt.

Die vierköpfige Jury bestehend aus Vertreter:innen der OÖ. Stiftskonzerte und Anton Bruckner Privatuniversität wählte folgende Komponist:innen aus:

Stift Kremsmünster 
Peter Trabitzsch (*1994) ist ein oberösterreichischer Klangkünstler und Komponist elektronischer und zeitgenössischer Musik, der sich akribisch mit den Feinheiten von Klangtexturen beschäftigt, ihre Zerbrechlichkeit erforscht und daraus filigrane Stücke baut. Er überträgt die Essenz seiner Tonbandstücke auf diverse instrumentale Klangkörper in unterschiedlichen Besetzungen. Trabitzsch’ Solo-, Kammermusik-, Orchesterwerke und akusmatische Stücke wurden an renommierten Veranstaltungsorten wie dem Wiener Konzerthaus, dem Brucknerhaus Linz und dem Ars Electronica Festival aufgeführt. Seine Soundtracks für Filme wurden bei diversen internationalen Festivals präsentiert. 
Regenschori und Gastmeister Pater Altman Pötsch: „In allen Jahrhunderten hat das Stift Kremsmünster Komponisten als Gäste beherbergt und inspiriert. Das reiche Musikarchiv gibt davon Zeugnis und ermöglicht Impulse auch für die Gegenwart.“

Stift St. Florian 
María Pérez Díez (*1996) eine in Österreich lebende spanische Komponistin, verbindet traditionelle Musik, historische Themen und selbstverfasste Texte in ihren Werken. Sie erforscht dabei persönliche, politische und philosophische Fragestellungen. Ausgebildet am Violoncello und in Komposition, schloss sie ihr Masterstudium an der Anton Bruckner Privatuniversität bei Carola Bauckholt ab. Ihre Stücke wurden in ganz Europa aufgeführt. Sie erhielt Auszeichnungen wie den 1. Preis beim Mayseder Kompositionswettbewerb und eine Einladung zum XI. Remus Georgescu International Festival. 
Propst Klaus Sonnleitner: „Der besondere ‚Genius Loci‘ von St. Florian machte das Stift für Anton Bruckner zum Kraftort. Es war ihm eine zuverlässige Quelle der Inspiration. Auch heute soll hier in diesem Sinne Neues entstehen!“

Stift Wilhering 
Der in Norwegen geborene Komponist Åsmund Perssønn Ødegaard (*1996) bezeichnet sich als „kompromissloser Polystilist“ und hat umfangreiche Erfahrung in Neuer Musik, Jazz und Volksmusik. Ødegaard studierte Komposition an der Norwegian Academy of Music und der Anton Bruckner Privatuniversität. Er unterrichtete an der Hochschule für Musik und Tanz Köln, der Anton Bruckner Privatuniversität und der Popakademie Baden-Württemberg. Zu den renommierten Ensembles mit denen Ødegaard gearbeitet hat, gehören u.a. die Wiener Symphoniker und das Norwegian Radio Orchestra. Er arbeitet derzeit freiberuflich und ist Mitglied des Orchestra for Jazz Composers in Oslo.
Abt Reinhold Dessl: „Das Stift Wilhering hat eine lange kirchenmusikalische Tradition mit dem Komponisten P. Balduin Sulzer in den eigenen Reihen und Klostergästen wie Anton Bruckner, der über 20 Jahre regelmäßig Wilhering besuchte und auch hier komponierte. Wir freuen uns deshalb, einen jungen Komponisten für eine begrenzte Zeit aufnehmen zu können.“

Weitere Informationen und Tickets

Festivalbroschüre der OÖ Stiftskonzerte

 

Komposition, Dirigieren und Computermusik