Carola Bauckholt erhält Professur für Komposition/ Schwerpunkt zeitgenössisches Musiktheater
Sie ist eine deutsche Komponistin, Verlegerin und Intermedia-Künstlerin. Nach mehrjähriger Mitarbeit im Krefelder Theater am Marienplatz TAM studierte sie von 1978 bis 1984 an der Musikhochschule Köln bei Mauricio Kagel. Sie erhielt zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen, u .a. 1986 das Bernd Alois Zimmermann Stipendium der Stadt Köln, 1997 den Aufenthalt in der Villa Massimo in Rom. Sie vertrat Deutschland bei den Weltmusiktagen in Mexiko 1992, in Kopenhagen 1996 und in Seoul 1997. Ein zentrales Moment der Werke von Bauckholt ist das Nachdenken über das Phänomen der Wahrnehmung und des Verstehens. Ihre Kompositionen vermischen oft Elemente aus Performance, Musiktheater und konzertanter Musik. Dafür bedient sie sich gerne geräuschhafter Klänge, die oft mit ungewohnten Mitteln erzeugt werden und nicht in ein vorgegebenes Kompositionsraster eingearbeitet, sondern in ihrer freien Entfaltung beobachtet und fortgeführt werden. Bauckholt wurde auf der Frühjahrs-Mitgliederversammlung der Akademie der Künste Berlin am 25. Mai 2013 als neues Mitglied in die Sektion Musik gewählt.
Volkmar Klien erhält Professur für Komposition/ Schwerpunkt elektronische Musik/ Computermusik
Volkmar Klien (*1971 in Hollabrunn) verbrachte seine Kindheit und Jugend in Wien; fasziniert vom Musikleben dieser Stadt mit seinen gloriosen Traditionen und antiquierten Ritualen. Ausgehend von diesem Hintergrund versucht er heute die Möglichkeiten von Komponieren, Musizieren und Hören weit über klassische Konzertsituationen hinaus zu erweitern. Sein Interesse an den vielschichtigen Verbindungen zwischen den verschiedenen Modi menschlicher Wahrnehmung und den Rollen, die diese in der gemeinschaftlichen Schöpfung von Wirklichkeit einnehmen, führt ihn in die unterschiedlichsten Bereiche hörbarer - und manchmal auch unhörbarer – Kunst.
Seine Arbeiten, beauftragt unter anderem von der Volksoper Wien (Ö), dem Ballett Frankfurt (DE), dem ZKM Karlsruhe (DE), The Lowry (Salford, UK) und dem EMPAC (Troy, NY), wurden weltweit aufgeführt, präsentiert, ausgestellt und wahrgenommen. Volkmar Klien erhielt für seine Arbeiten zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u.a. das Staatsstipendium für Komposition der Republik Österreich, den Max Brand Preis für elektronische Musik, eine Honorary Mention der Ars Electronica, Stipendien der Alban Berg Stiftung und der Wiener Symphoniker, sowie den Gustav Mahler Kompositionspreis.
In seiner künstlerischen Arbeit kann sich Volkmar Klien auf seine Erfahrungen aus dem Forschungsbereich beziehen. Nachdem er an der City University London ein Doktoratsstudium (PhD) in elektroakustischer Musik absolviert hatte, arbeitete er an Forschungsprojekten am Royal College of Arts in London, im privatwirtschaftlichen Bereich, am Österreichischen Forschungsinstitut für Artificial Intelligence, sowie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, wo er seit 2002 im Bereich elektronischer Musik und Medien auch unterrichtete.