Das PARL-Winter Lab (10.–12.1.25, Bruckneruniversität), Teil der Reihe PARL – Platform for Art and Research Linz 2025 stellte in diesem Jahr die historisch informierte Aufführungspraxis in den Mittelpunkt.

Ein besonderes Highlight waren die Vorträge von Prof. Giulia Nuti, Universitätsprofessorin für Cembalo und Historische Aufführungspraxis an der Gustav Mahler Privatuniversität für Musik in Klagenfurt. In ihren zwei Präsentationen beleuchtete sie zum einen das Lernen und Lehren des Cembalospiels in Italien im 17. Jahrhundert mit Schwerpunkten auf Basso Continuo, Partimenti, Komposition und Improvisation, zum anderen untersuchte sie in ihrem Vortrag Le Berceau de la Musique: The Perception of the Italian Style Beyond Italy wie der italienische Stil außerhalb Italiens verbreitet und rezipiert wurde.

Neben Frau Nutis Beiträgen bot das Winter Lab Vorträge, Lecture-Recitals und Präsentationen von Prof. Dr. Anne Marie Dragosits sowie Doktorand*innen der Bruckneruni. Frau Dragosits stellte in ihrem Vortrag From Biographical Information to Hypothesis — a Legitimate Process? Case Study Giovanni Girolamo Kapsperger die Frage nach der wissenschaftlichen Legitimität von Hypothesenbildung auf Basis biografischer Informationen. Darüber hinaus präsentierten die Doktorand*innen Enrico Coden, Alexandra Helldorff und Claudio Ribeiro ihre aktuellen Forschungsarbeiten in Vorträgen und Lecture-Recitals.

Das Winter Lab 2025 inspirierte in seiner Verbindung von historischer Quellenarbeit, analytischer Reflexion und experimenteller Praxis.

Doktorat Forschung Alte Musik und historische Aufführungspraxis

Gastdozentin Prof. Giulia Nuti