Peter Pawlik inszeniert das Meisterwerk als idealen ersten Opernbesuch für die jüngsten Gäste mit einer kindgerechten Regie, romantischen Kostümen, einem märchenhaften Bühnenbild der Studierenden der Kunstuniversität Linz und mit jungen Solist*innen des Musiktheaterstudios der ABPU. Beliebte Kinderlieder wie „Suse, liebe Suse, was raschelt im Stroh“ oder „Ein Männlein steht im Walde“ werden Jung und Junggebliebene in einer spannenden Geschichte um die Knusperhexe „Knusper, knusper knäuschen, wer knuspert mir am Häuschen“ köstlich unterhalten.
Hänsel und Gretel, nach dem gleichnamigen Märchen der Brüder Grimm, ist mit Sicherheit eine der erfolgreichsten Opern überhaupt. Wie alle Märchen bietet sich auch diese Märchenoper, deren Libretto sich der schlichten, geradlinigen und oft holzschnittartigen Sprache der Märchenwelt bedient, geradezu an, in nahezu jede Richtung interpretiert zu werden, sei es psychoanalytisch, gesellschafts-, religions- oder konsumkritisch, oder auch als Abbild zerbrochener traditioneller Familienstrukturen: Beide Eltern berufstätig und von finanziellen Sorgen gebeutelt, die Kinder sich selbst überlassen. Wie man weiß, ist „Hänsel und Gretel“ die Geschichte zweier Geschwister, die gemeinsam und sich gegenseitig unterstützend das gefährliche Abenteuer der Begegnung mit der „Knusperhexe“ überstehen.
Das Institut für Gesang und Musiktheater der Anton Bruckner Privatuniversität will mit dieser Produktion Kindern und Familien Lust auf Musiktheater machen und hat sich ganz bewusst und mit Freude für eine traditionelle Leseart entschieden, die das Werk für sich selbst sprechen lässt. Dabei freuen sich die Gesangstudierenden sehr, dieses Meisterwerk in einer gekürzten und kindgerechten Fassung dem Publikum präsentieren zu können.
Die Produktion ist bereits die zweite Kooperation mit der Klasse Malerei und Grafik von Ursula Hübner der Kunstuniversität Linz. So wie bereits bei „La Finta Giardiniera“ im Frühjahr 2020 haben sich auch hierfür Studierende der Kunstuniversität mit enormer Kreativität und viel persönlichem Engagement der Herausforderung des Bühnenbildes gestellt. Die Vorschläge der Malereistudierenden Jennifer Eder, Elisabeth Süß und Thomas Weiß-Grabner ergänzen sich zu einem gemeinsamen Bühnenbild (Projektbetreuung: Martin Bischof). In mehreren Szenen entstehen fantasievolle Bilder von wilden farbigen Wäldern, Hütten, Lebkuchengespenstern, Fliegenpilzen und anderen beliebten schaurig-schönen Motiven. Die Verschiebung der Proportionen lädt zum Träumen ein, Arien wie „Ein Männlein steht im Walde“ und „Suse liebe Suse, was raschelt im Stroh“ werden in fröhliche Bilder eingebettet, die den Zauber des Spiels und der Musik unterstützen.
Ausführende
Hänsel: Lena Obexer / Sophie Kidwell
Gretel: Elena Dadajova / Jana Stadlmayr
Vater: Chanyang Kwon / Lorenz Mölgg
Mutter: Veronika Harman / Eva Maria Kastner
Hexe: Tim Lehmann / Florian Großauer
Sandmännchen: Maria Tkach / Sophie Leibetseder
Taumännchen: Yaqin Yuan
Bühne: Studierende der Kunstuniversität Linz, Abteilung für Malerei und Grafik, Klasse Ursula Hübner
Bühnenbild: Jennifer Eder, Elisabeth Süß, Thomas Weiß-Grabner
Mitarbeit: Katharina Biser, Klara Fehsenmayr, Sarah Mühlbacher Projektleitung: Martin Bischof
Kostüme: Anna-Sophie Lienbacher
Klavier: Lydia Mayr
Regie: Peter Pawlik
Musikalische Leitung: Sigurd Hennemann
Gesamtleitung: Robert Holzer
Dauer: ca. 70 Minuten ohne Pause
Karteninformation:
Eintritt € 20,- / € 10,- | OÖ Familienkarte: Eltern 50 % ermäßigt
Restkarten erhältlich
Kartenreservierung: eventstyrbrucknerunirat
Stefanie Rasouli, BA BA
Irene Pechböck-Pilz, MA