Worte sind wirklich das Letzte, was es an dieser Stelle braucht. Vielleicht sollten Sie diesen Text mit geschlossenen Augen lesen. »Verstehen« lässt sich die Musik von Clemens Gadenstätter am besten »im Hören, jenseits des Begrifflichen«. »Begreifen«, um zum Kern der Sache zu kommen. Eine Geige, ein Bogen, Hände, Körper, Berührungen, Bewegungen. Ein Blasinstrument, Lippen, Mundraum, Muskelspannungen, Artikulation, Linien, Geschmacksnuancen, bitter, sauer, scharf. Ein Akkordeon, Arme, Empfindungen, eine Persönlichkeit. Eine E-Gitarre, Effektgeräte auf dem Boden, eine Polyphonie von vier Gliedmaßen, Choreographie, Komposition, Zusammenbringen der Wahrnehmungsmöglichkeiten, Ohr, Auge, Körperwahrnehmung, Tastsinn, Geschmack. Fünf Porträts, Selbstporträts, Studien für Soloinstrumente, für besondere MusikerInnen, TänzerInnen, eine Anthropologie ohne Worte.
»Ich verstehe diese Stücke als Versuche, sich einer ‹Anthropologie als klangliche Wahrnehmung› anzunähern – eine zentrale Idee meines Komponierens in den letzten Jahren.« (Clemens Gadenstätter)
Interpreten
Yaron Deutsch, E-Gitarre
Olivia De Prato, Violine
Theo Nabicht, Kontrabassklarinette
Teodoro Anzellotti, Akkordeon
Antonio Politano, Flöte
Damian Cortes Alberti, Tanz
Julia Mach, Tanz
Eszter Petrány, Tanz
Maria Shurkhal, Tanz
Andressa Miyazato, Tanz
Rose Breuss, Choreographie
Programm
Clemens Gadenstätter: moved by (2012–2015)
Clemens Gadenstätter: le goût du son (2011)
Clemens Gadenstätter: studies for portraits (with M.M.d.C and M.L.) (2019) UA
Kompositionsauftrag Wien Modern
Clemens Gadenstätter: studies for imaginary portraits (2019) UA
Kompositionsauftrag Wien Modern
Clemens Gadenstätter:studies for a portrait (2018)
Eine Produktion von Wien Modern