Grußworte von Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer, Dr. Othmar Karas, erster Vizepräsident des Europäischen Parlaments, Friedrich Mayr-Melnhof, Bürgermeister von St. Georgen im Attergau, Martin Rummel, Rektor der Bruckner Universität sowie Mag. Dr. Franz Harnoncourt und eine Keynote von Philosoph Wolfram Eilenberger unter dem Titel „Was ist Arbeit? Die Bedeutung von Kunst und Kultur als Arbeit für die Gesellschaft“ setzten beim Festakt inspirierende Akzente. Musikalisch umrahmt wurde dieser mit Werken von Haydn und Bach, dargeboten vom Querflöten-Ensemble der Klasse Elisabeth Tavernaro der Landesmusikschule St. Georgen im Attergau sowie von Ulli Engel (Viola), Christoph Engel (Violoncello) und Max Engel (Baryton). Die Feierlichkeiten fanden zum Start der 5. Harnoncourt-Tage (von 3. – 5. Mai) statt.
Ein weiterer Höhepunkt im Rahmen der Eröffnung war die Vernissage der von Marie-Theres Arnbom kuratierten Ausstellung „Nikolaus und Alice Harnoncourt: Musik ist eine Sprache“. Darin portraitiert sie den Lebensweg des Ehepaares Harnoncourt, sowie die Pionierreise ihrer Entdecker*innengemeinschaft und bietet Einblicke in Harnoncourts Arbeitsweise, seine musikalische Entwicklung sowie in das umfassende Archiv der Familie Harnoncourt. Die Ausstellung ist von 3. Mai bis 15. September in der Landesmusikschule St. Georgen im Attergau zu sehen und macht dann von 21. Oktober bis 6. Dezember 2024 an der Bruckner Universität in Linz Station.
Mit der Einrichtung und Eröffnung des Nikolaus Harnoncourt Zentrums ist es acht Jahre nach Harnoncourts Tod gelungen, den künstlerischen Nachlass des herausragenden Musikers für das Bundesland Oberösterreich in dem von der Bruckner Universität und des Landes Oberösterreich gegründeten Zentrum zu sichern und damit zu garantierten, dass das Leben und Werk Nikolaus Harnoncourts weiter wirken wird.
Als Forschungszentrum für Interpretationsforschung richtet sich das Angebot des Nikolaus Harnoncourt Zentrums an Musikwissenschaftler*innen, Musiker*innen, Studierende, Dirigent*innen und interessiertes Publikum. Anhand von Harnoncourts reichhaltigen Eintragungen in seine Dirigierpartituren und Orchesterstimmen sowie ergänzenden Materialien seines Arbeitslebens wie Notizen, Quellenmaterial, Sekundärliteratur, Kritiken, Programmhefte, Fotos, Korrespondenzen und nicht zuletzt audio-visueller Aufnahmen, können Recherchierende ein umfassendes Bild von Harnoncourts Arbeitsweise erlangen. Das Material wird – soweit rechtlich möglich – ausschließlich in digitaler Form auf einer eigenen Website mit umfassender Datenbank ab Herbst 2024 präsentiert. Für die Digitalisierung und Langzeitsicherung des Nachlasses konnten das Landesarchiv Linz und die österreichische Mediathek in Wien als institutionelle Kooperationspartner gewonnen werden.
Ein weiteres Highlight des Eröffnungswochenendes ist die erste Denkwerkstatt des Nikolaus Harnoncourt Zentrums in der Landesmusikschule St. Georgen am Samstag, 4. Mai ab 11:00 Uhr. Bei dieser von Prof. Florian Boesch kuratierten Diskurs-Reihe werden Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur, Wissenschaft und Philosophie eingeladen, sich in kulturphilosophischen Podiumsdiskussionen mit aktuell brennenden gesellschaftlichen wie philosophischen Themen auseinanderzusetzen. Podiumsgäste der ersten Denkwerkstatt sind Philosoph Wolfram Eilenberger und Florian Boesch, moderiert wird diese von Judith Hoffmann. Der Eintritt ist frei.
Das Nikolaus Harnoncourt Zentrum (NHZ)
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Karoline Jirikowski-Winter