NIKOLAUS HARNONCOURT ZENTRUM:
2. KULTUR-PHILOSOPHISCHE DENKWERKSTATT “INVESTIGATIVES SINGEN UND DER POETISCHE BEWEIS“ MIT PETER SLOTERDIJK
Als großer Musiker und Denker betonte Nikolaus Harnoncourt stets die Bedeutung von Kunst und Musik nicht nur als ästhetisches Erlebnis, sondern als zentralen Bestandteil menschlichen Lebens und gesellschaftlichen Zusammenhalts. Harnoncourt war überzeugt, dass eine aktive Beschäftigung mit Kunst und Musik zu einer wesentlichen Veränderung der Gesellschaft führen könnte. Als eine der wichtigsten Aufgaben von Kulturpolitik sah er daher die Förderung von Kunstverständnis und Kunstempfinden, die allen Menschen - unabhängig von Bildung, Alter und Einkommen - offenstehen sollte.
In der zweiten Denkwerkstatt, die am 10. Mai in St. Georgen im Attergau stattfindet, ergründet Denkwerkstatt-Kurator Kammersänger Prof. Florian Boesch im Gespräch mit Philosoph Peter Sloterdijk die Frage, inwieweit investigatives Singen poetischer Beweis sein kann: „Alles was überhaupt gedacht werden kann, kann klar gedacht werden. Alles was sich aussprechen lässt, lässt sich klar aussprechen. Vieles was gesagt werden kann, kann poetisch gesagt werden. Manches kann überhaupt nur poetisch gesagt werden. Und worüber man nicht sprechen kann, darüber kann man singen“, so Florian Boesch.
Ein weiterer, vom Nikolaus Harnoncourt Zentrum gebotener Programmpunkt während der 5. Internationalen Nikolaus Harnoncourt Tage ist die offene Masterclass mit Florian Boesch und Gesangsstudierenden der Bruckner Universität am Freitag, 09. Mai, bei der interessiertes Publikum einmalige Werkstatt-Eindrücke sammeln und Sänger*innen über die Schulter blicken kann.
Nächste Termine der kultur-philosophischen Denkwerkstatt:
SO, 10. August 2025, 11:00 Uhr
„Der missbrauchte Heimatbegriff: Musik + Volk = Volksmusik?“ Berthold Seliger und Andreas Schett (Musicbanda Franui) im Gespräch
DO, 20. November 2025, 19:00 Uhr
im Rahmen der UNESCO Langen Nacht der Philosophie
Hinweis: Sonderausstellung „Nikolaus Harnoncourt in Salzburg“ wird aufgrund großen Publikumsinteresses bis 1. Juni verlängert.
Die Schau findet in Kooperation mit der Internationalen Stiftung Mozarteum im Mozart Wohnhaus in Salzburg statt und widmet sich Harnoncourts Schaffenszeit in Salzburg.
Weitere Infos: https://mozarteum.at/mozart-museen/mozart-wohnhaus#sonderausstellung-nikolaus-harnoncourt-in-salzburg
Karoline Jirikowski-Winter