Vor der ehemaligen Präparandie in der Hofgasse 23, dem rückwärtigen Balkon des Florianer Stiftshauses in der Landstraße 22, vor dem Haus Pfarrgasse 7, in der Stadtpfarrkirche, im Alten Dom (in dem 3 neue Kompositionen für die Brucknerorgel erklingen werden!) im Redoutensaal, in der Votivkapelle des Mariendomes, outdoor wie indoor kamen insgesamt 13 Uraufführungen im Kontext aktueller Musik, in kleinen Besetzungen teilweise mit Elektronik zum Klingen. Jeder dieser musikalischen Wanderungen mündete zum Schluss in eine Hans Rott Lounge im Hotel Wolfinger.
Dort waren in entspannter Atmosphäre weitere Bearbeitungen aus der Feder der 13 jungen KomponistInnen zu hören, ebenfalls auf Hans Rott-Fragmenten basierend und im Dunstkreis des Jazz angesiedelt.
Das Projekt entstand als eines der Projekte, die tatkräftig dabei halfen, inmitten der Phase der Motivations- und Perspektivenlosigkeit der 2.“Corona-Welle für junge KomponistInnen - fest verwurzelt mit der oberösterreichischen Konzert- und Veranstaltungslandschaft - neue Perspektiven zu formulieren, Ziele zu stecken, Präsentationsformen neu zu denken und weiter zu entwickeln.
Hans Rott und der Hintergrund
Johann Nepomuk Karl Maria Rott (geb. 1858 in Braunhirschengrund, gest. 1884 in Wien) zählte als Lieblingsschüler Anton Bruckners zu einem der größten kompositorischen Talente seiner Zeit. Er studierte gemeinsam mit Mathilde Kralik, Gustav Mahler und Rudolf Krzyzanowski. Seine Sinfonie (in E Dur) wurde von Johannes Brahms negativ bewertet und eine geplante Aufführung unter dem Dirigenten Hans Richter kam nicht zustande. Rott verstarb im Alter von 26 Jahren an Tuberkulose.