Am 26. November präsentiert das Motus Ensemble mit Studierenden der ABPU unter der Leitung von Christoph Sietzen im Museum für angewandte Kunst die Uraufführung von Georg Friedrich Haas Iguazú Superior für 1 bis 10 Klangwerke als Koproduktion von Wien Modern mit Gerald Hanisch und der Anton Bruckner Privatuniversität.
„So spektakulär die Iguazú-Wasserfälle sind (wir waren dort im November, im südamerikanischen Frühling, die Flüsse waren reich an Wasser) – das Eindrucksvollste war eine Wanderung oberhalb der Fälle, die dort nur zu hören, aber nicht zu sehen waren. Stundenlang führte der Weg flach über kleine Brücken und Inseln, das Wasser darunter zog in sichtbarer Beschleunigung vorbei, entschwand dem Blick, und wir wussten, dass es in wenigen Minuten in freiem Fall hunderte Meter tief abstürzen würde.“
(Georg Friedrich Haas).
Die Beschleunigung der gigantischen Wassermengen der Iguazú-Wasserfälle (das 312-Fache von Krimml) an der Grenze zwischen Argentinien und Brasilien führte Georg Friedrich Haas zur Komposition einer rhythmischen Endlosspirale für zehn Klangwerker*innen – zu entdecken bei einem Spaziergang im MAK.
Motus Percussion
Studierende und Lehrende der Anton Bruckner Privatuniversität: Christoph Sietzen ǀ Leonhard Schmidinger ǀ Airi Kitamura ǀ Nico Gerstmayer ǀ Valentin Neudorfer ǀ Sebastian Wielandt ǀ Fabian Homar ǀ Miguel Llorente ǀ Maria Monleon Akisato Takeo
Der Name Motus – lat. für Bewegung, für Erschütterung, aber auch für Körperbewegung, Geste, Tanz, Aufbruch sowie geistige Tätigkeit – fasst in seiner Vielfältigkeit sowohl die musikalische Philosophie wie auch die Zusammensetzung von Motus Percussion zusammen: ein innovatives Schlagwerkensemble, das die Klassiker der Literatur genauso wie Uraufführungen zu Gehör bringt, dabei nicht nur in der Größe seiner Besetzungen (fast) keine Grenzen kennt, sondern ebenso in seiner Dynamik und Instrumentation ein Spektrum umfasst, das von der Grenze des Hörbaren bis zu massiven Klangeruptionen und von kleinsten Instrumenten bis hin zu bühnenfüllenden Set-ups reicht. Alle Mitglieder eint dabei der gemeinsame Zugang, sind sie doch der Schlagwerkklasse der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz als Lehrende, Studierende oder Alumni verbunden.