Leoš Janáčeks „Pohádka“ (dt. Märchen) ist namengebend für Vashti Hunters Inaugurationskonzert, das sie gemeinsam mit Pianist Noam Greenberg präsentiert. Der musikalisch-vielfältige Bogen reicht von Beethovens (Op. 5, Nr. 2 in G-Moll) und Faurés (Nr. 2, Op. 117) Cellosonaten bis hin zu Janáčeks Kammermusik-Komposition für Cello. Hunter wird auf einem Testore-Cello aus dem Jahr 1740 spielen.
Als international tätige Solistin und Kammermusikerin konzertierte die aktuell in Berlin lebende Britin Vashti Hunter bereits in renommierten Konzerthäusern in ganz Europa, etwa der Londoner Wigmore Hall, im Schloss Schönbrunn in Wien, dem Salle Molière in Lyon, der Berliner Philharmonie oder dem Pierre Boulez Saal. Als Solistin trat Hunter mit Orchestern wie dem Göttinger Symphonie Orchester, dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim, dem Kodaly Philharmonic Debrecen, der Pilsener Philharmonie oder dem freien Ensemble CHAARTS auf und arbeitete etwa mit den Dirigenten Gabor Tákács-Nagy, Alexander Lonquich und Antonello Manacorda zusammen.
Hunter spielte zudem auf bedeutenden Festivals wie PODIUM, Lockenhaus, Ernen, Davos, Heidelberger Frühling, Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, Prussia Cove Open Chamber Music UK, Boswiler Sommer oder dem Shanghai Chamber Music Festival. Dabei arbeitete sie mit namhaften Künstlern wie Steven Isserlis, Martha Argerich, Ivry Gitlis, Pekka Kuusisto, Ilya Gringolts, Erich Hörbarth, Nicolas Altstaedt, Vilde Frang, Kirill Gerstein und Ilya Gringolts zusammen.
Im Jahr 2010 gründete Hunter zusammen mit dem griechisch-albanischen Geiger Jonian Ilias Kadesha und dem deutsch-britischen Pianisten Nicholas Rimmer das Trio Gaspard. Das Klaviertrio hat erste Preise bei den internationalen Wettbewerben „Haydn“ und „Joachim“ gewonnen.
Für das britische Label CHANDOS wird das Trio in den nächsten 5 Jahren alle 46 Haydn-Trios aufnehmen. Zukünftige Pläne umfassen eine Residency in der Wigmore Hall 2023/24, wiederholte Auftritte im Berliner Boulez Saal und Konzerte in Glasgow, Helsinki und im Sage Gateshead.
Im Dezember 2020 wurde sie zusammen mit Jonian Ilias Kadesha neues Mitglied des in Budapest ansässigen Kelemen Quartetts. Während dem zweiten Lockdown hat das Quartett alle sechs Bartók-Quartette unter Beaufsichtigung der ungarischen Lehrer und Komponisten Ferenc Rados und György Kurtag einstudiert und aufgenommen.
Vashti Hunter studierte in London und Hannover bei Leonid Gorokhov und in Berlin bei Wolfgang Emanuel Schmidt. Ein sehr wichtiger Einfluss ist der Cellist Steven Isserlis, bei dem sie viele Jahre am IMS Prussia Cove studiert hat. Zu ihren Kammermusiklehrern zählen Hatto Beyerle, Ferenc Rados, die verstorbene Rita Wagner und György Kurtag.
Zwischen 2017 und 2019 unterrichtete sie Kammermusik am Royal Northern College of Music in Manchester und Cello an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Sie unterrichtete Kammermusik an der Hochschule für Musik Rostock, Deutschland, und an der Scuola di Musica di Fiesole, auf Einladung des Pianisten Alexander Lonquich.
An der ABPU ist sie seit Oktober 2022 als Professorin für Violoncello am Institut für Saiteninstrumente tätig.