Zur Jubiläumsauflage des internationalen Theaterfestivals SCHÄXPIR, das heuer vom 24.-30.06. zum 10. Mal stattfindet, ist die Bruckneruniversität Spielstätte von drei Theaterproduktionen sowie Veranstaltungsort für einen Talk und eine Masterclass. So nähert sich die Universität zwischen 24. und 29. Juni den diesjährigen Themen u.a. aus den Bereichen Gesellschaft, Politik und Wissenschaft auf unterschiedliche Weise und schafft gemeinsam mit den weiteren Spielstätten facettenreiche Gesprächs- und Erfahrungsräume.

UNTER OPFERN: REALITÄTSTHEATER ZUM MITREDEN - URAUFFÜHRUNG am DI 25.06. 11:00 Uhr, Studiobühne ABPU Weitere Termine: Mittwoch, 25.6. 15:00 Uhr Donnerstag 27.6., 19:00 Uhr Freitag, 28.6., 11:00 Uhr

Ab 12 Jahren. Aufführungsort Studiobühne ABPU

Inszenierung Robert Misik, Peter Wittenberg
Choreographie Aleksandar Acev
Darsteller*innen Lukas Franke, Maja Grahnert, Sophie Kirsch, Nikolaj Klinger, Nicolas Laudenklos, Lorraine Töpfer, Stella Wiemann

Gib Dir keine Blöße! Zeige keine Schwäche! Zeige niemals Schwäche! Wer nicht dazu gehört, wird gemobbt. Alle schauen aufeinander, alle schauen runter aufeinander. Ein großer Reigen wechselseitiger Missachtung, Beschämung, Verachtung.

Die Schwachen machen mit beim Mobben der scheinbar noch Schwächeren. Um nur ja nicht unter die Räder zu kommen, werden die Allerschwächsten fertig gemacht. Schlampe, Opfer, Loser, Kanake, Alman, Nazi, ein ganzes Vokabular des Niedermachens und der Abwertungen.

Eine Welt, aufgeteilt in Gewinner und Verlierer, im Sog des Gegeneinander. Ein Theaterstück der eigenen Art - zum Mitmachen, zum Mitreden.

RANDALE UND LIEBE DO 27.06., 15:00 Uhr Studiobühne ABPU Weitere Termin: Mittwoch, 25.6. 15:00 Uhr Donnerstag 27.6., 19:00 Uhr Freitag, 28.6., 11:00 Uhr 

Leitung Constance Cauers, Frank Panhans und Theresia Ladstätter
Darsteller*innen Bagher Ahmadi, Nikita Dendl, Philipp Dornauer, Gerome Ehrler, Jana Ermilova, Benita Martins, Julia Mikusch, Hannah Rang, Runa Schymanski und Schüler*innen der AHS Rahlgasse Wien

ER herrscht, fordert, mahnt, tröstet, ermutigt oder fehlt. Er setzt Ansprüche und in seinen Augen wollen wir bestehen. Unser Vater prägt uns mehr, als es uns bewusst sein mag.

Welche Rolle spielt der Vater in unserem Leben? Darf er Liebe verhindern und Eifersucht schüren? Wie wurden wir durch ihn geprägt? Brauchen wir die Konflikte mit ihm, um an ihnen zu wachsen und wie gehen wir damit um? Was wollen Väter heute selbst weitergeben?

Wir untersuchen diese Fragen auf spielerische Art und Weise anhand der multiplen Vater - Konflikte in Kabale und Liebe von Friedrich Schiller und lassen uns dabei von Cat Stevens Father and Son inspirieren: "I was once like you are now. And I know that it's not easy…”

NESTERVALS: EINE SOMMERNACHTSMATRIX Areal der ABPU
Montag, 24.6., 14:30 Uhr Dienstag, 25.6., 17:00 Uhr Mittwoch, 26.6., 10:00 Uhr Donnerstag, 27.6., 20:00 Uhr Freitag, 28.6., 16:00 Uhr

Performance / Immersives Theater
Uraufführung im deutschsprachigen Raum
Ab 14 Jahren
Theatergruppe Nesterval aus Österreich
Konzept & Regie Herr Finnland
Darsteller*innen Sabine Anders, Rita Brandneulinger, Romy Hrubeś, Aston Matters, Willy Mutzenpachner, Lino Ortu, Pamina Puls, Andy Reiter, Alkis Vlassakakis, Gankerl Walanka

Als Setting für dieses immersive Stück dient ein analoges Real-Life-Computerspiel, in dem vier junge Menschen vor einem strengen Reglement fliehen und sich in den mystisch aufgeladenen Untiefen eines Waldes wiederfinden. In einer Reihe von Versuchsanordnungen, die auf Befehle aus der Gaming-Kultur reagieren, wird um persönliche Freiheit gekämpft, nach der Definition von Liebe gesucht und so die Geschichte von Shakespeares Sommernachtstraum erzählt.

In frei wählbaren Spiellevels begegnet das Publikum etwa anstelle des Esels einem weißen Kaninchen, tritt mit einem Orakel in Kontakt und lässt Avatare rote und blaue Pillen schlucken, die sie in eine karnevaleske Zeit überführen. Nach und nach entpuppt sich der Wald, in dem die bestehenden Gesetze außer Kraft gesetzt sind, als computergenerierte Traumwelt. ALLES IST ECHT.

_TALK Freitag, 28. JUNI, 19:30 Uhr, Studiobühne „Bloß nicht ans Kinder und Jugendtheater, sonst ist die Karriere gleich kaputt“

Eva-Maria Bauer
Irene Pechböck-Pilz, MA

Schauspiel Presse