Geboren in Spartanburg, South Carolina (US), Start ihrer Ausbildung ebenda. Als eine von drei Töchtern koreanischer Einwanderer erhielt sie ein Stipendium für ein Studium bei Dorothy Delay und Kurt Sassmannshaus am Cincinnati Conservatory of Music, bevor sie einen Bachelor in Komposition an der Princeton University und einen Master an der Juilliard School abschloss, wo sie bei Ronald Copes und Robert Mann vom Juilliard Quartett studierte. 2001 ging sie als Fulbright-Stipendiatin nach Berlin, um bei Thomas Brandis zu studieren.

Zwei Jahrzehnte später ist sie leidenschaftliche Pädagogin, Solistin, Kammermusikerin und Orchesterleiterin. Meesun Hong Coleman ist Professorin für Violine und Kammermusik an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz, Senior Artist beim Marlboro Music Festival,  Konzertmeisterin der Kammerakademie Potsdam und der Haydn Philharmonie und Mitglied der Camerata Bern, wo sie auch als regelmäßiger Gastleiterin und Solistin auftritt. Sie war auch Gastprofessorin für Violine am Mozarteum in Salzburg. Außerdem ist sie die Co-founder der Boyne Music Academy in Irland, und unterrichtet an der HaydnPhil International Academy (Meisterkurs) in Eisenstadt.

Als gefragte Konzertmeisterin leitet sie unter anderem regelmäßig das Mahler Chamber Orchestra, die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, das Stuttgarter Kammerorchester, das Münchner Kammerorchester, das Scottish Chamber Orchestra, das Kammerorchester Basel, die Akademie für Alte Musik Berlin, et al. Sie hat mit zahlreichen Solist*innen aus allen musikalischen Bereichen zusammengearbeitet, vom Barock auf historischen Instrumenten bis hin zu Jazz und experimenteller Musik auf elektrische Geige. Die Liste ihrer Kolleg*innen ist lang und umfasst die renommiertesten Künstler*innen ihres Genres, zum Beispiel Steven Isserlis, Heinz Holliger, Patricia Kopatschinskaja, Sergio Azzolini,  Jörg Widmann, Ian Bostridge,  Amandine Beyer, Enrico Onofri, Rachel Podger, Nicolas Altstedt , Nigel Kennedy, Richard Galliano, das Avishai Cohen Jazztrio, Ute Lemper, etc. 

Als Solistin und Kammermusikerin trat sie weltweit bei Festivals wie dem Marlboro Music Festival, den Salzburger Festspielen, Gstaad Festival, Luzern Festival, Edinburgh Festival, Aldeburgh Festival, Schleswig Holstein Festival, Ojai Festival, Lockenhaus Festival und Rheingau Festival, sowie in Konzertsälen wie der Carnegie Hall, Wigmore Hall, Suntory Hall, Wiener Musikverein, Beijing Performing Arts Center, Zürich Tonhalle, und die Philharmonie in Berlin. Sie ist regelmässig beim International Musicians Seminar in Prussia Cove in England, für das sie auch auf Tournee ging und im Herbst 2023 wieder gehen wird. Sie hat zahlreiche CDs aufgenommen, zuletzt eine hoch gelobte Aufnahme von Schönberg’s Pierrot Lunaire mit Patricia Kopatschinskaja. 

Meesun Hong Coleman lebt mit ihrem Mann und zwei Töchtern in Salzburg und spielt auf einer Matteo Goffriller Violine von 1700.