Markus Neuwirth bekleidet an der Anton Bruckner Privatuniversität seit dem Sommersemester 2020 eine Professur für Musikanalyse und amtiert ebendort seit Oktober 2024 als Vizerektor für Forschung. Zuvor forschte er am Digital and Cognitive Musicology Lab der École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL), wo er zusammen mit Martin Rohrmeier das von der VolkswagenStiftung geförderte digitale „From Bach to the Beatles“-Projekt leitete (2018–2020). Bis September 2016 war Neuwirth Postdoctoral Researcher an der Universität Leuven (gefördert durch den Fonds für wissenschaftliche Forschung – Flandern), wo er 2013 im Fach Musikwissenschaft mit einer Arbeit zu den rekomponierten Reprisen bei Joseph Haydn und seinen Zeitgenossen promoviert wurde. 

Seit 2016 ist Neuwirth Mitherausgeber der Zeitschrift Music Theory and Analysis (MTA). Von 2022–2024 war er Mitglied des Editorial Board der Fachzeitschrift Music & Science. Bis 2023 zeichnete er, zusammen mit Florian Edler und Immanuel Ott, für die Open-Access-Reihe GMTH Proceedings der Gesellschaft für Musiktheorie verantwortlich. Zusammen mit Pieter Bergé gab er den Sammelband What is a Cadence? Theoretical and Analytical Perspectives on Cadences in the Classical Repertoire (Leuven University Press, 2015) heraus, der von der amerikanischen Society for Music Theory mit dem Outstanding Multi-Author Collection Award 2018 ausgezeichnet wurde. Neuwirth ist Ko-Autor (mit Felix Diergarten) einer musikalischen Formenlehre, die 2019 bei Laaber erschienen ist. Darüber hinaus hat er zahlreiche Beiträge zu verschiedenen musiktheoretischen und -historischen Themen vorgelegt. Neuwirths Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Formenlehre, digitale Korpusforschung, Musikgeschichte des 18. Jahrhunderts, Sinfonik des 18. und 19. Jahrhunderts sowie musikalische Syntax und Semantik. 

An der Bruckneruni leitete er bis Frühjahr 2023 das Projekt „b-doc – das neue digitale Wissensnetzwerk der Anton Bruckner Privatuniversität“ (Oktober 2022 bis September 2024), welches von der Arbeiterkammer Oberösterreich im Rahmen des Zukunftsfonds „Arbeit Menschen Digital“ gefördert wurde. Derzeit leitet Neuwirth das Linzer Forschungsteam im Rahmen des vom Schweizer Nationalfonds mit 2,1 Mio CHF geförderten Sinergiaprojekts „Towards a Unified Model of Musical Form: Bridging Music Theory, Digital Corpus Research, and Computation“ (2024–2028).

Vizerektorat für Forschung

markus.neuwirth@bruckneruni.at