François Sarhan 
Französischer Komponist, Regisseur und Bildender Künstler 
François Sarhan,  (geb. am 30. September 1972, Rouen), studierte Komposition bei Brian Ferneyhough, Jonathan Harvey, Magnus Lindberg, Philippe Manoury, Tristan Murail und Guy Reibel. Daneben studierte er  Musikanalyse und- ästheti8k, Cello, Dirigieren, sowie Harmonie- und Kontrapuktlehre bei unterschieldichen Lehrern, Außerdem besuchte er  Seminare von Jacques Roubaud an der Ecole des Hautes Etudes (Paris, 1999-2002) in Vergleichender Literaturwissenschaft.

Sein Kompositionsdiplom erlangte er 1995 am Conservatoire National de Paris in 1995, anschließend besuchte er Meisterkurse in Szombathely (Ungarn) bei Brian Ferneyhough und Marco Stroppa (1996-97) , die von verschiedenen SACEM- Stipendien gefördert wurden. Es folgten Abschlüsse am Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris in Musikanalyse (1999) und Komposition (2000).

Seine Werke wurden auf zahlreichen internationalen Festivals gezeigt, u.a. Ars Musica, Berliner Festspiele, Donaueschinger Musiktage, Holland Festival, Maerzmusik, Musica, Ultima Festival und Wittener Tage für Neue Musik, 
Verschiedene Solisten und Ensembles haben Sarhans Werke aufgeführt, darunter Danel Quartet, Nicolas Dautricourt, Christian Dierstein, Diotima Quartet, Ensemble Intercontemporain, Ensemble Modern, Ensemble Recherche, Céline Frisch, Ictus Ensemble, Mark Knoop, MusikFabrik, Orchestre Philharmonique de Radiofrance, François Salque, Alexandre Tharaud, Dimitri Vassilakis und Vanessa Wagner.  Das Ensemble Modern (Frankfurt), Ensemble Recherche, Ictus Ensemble, Ensemble Intercontemporain, Ensemble Mosaik (Berlin), Orchestre Philharmonique de Radiofrance gehören u.a. zu seinen regelmäßigen Auftragsgebern, die seine Kompositionen aufführen.

François Sarhan ist daneben auch Regisseur seines eigenen Musiktheaters, sowie multinedialer Arbeiten, in denen er regemäßig auch selbst auftritt. Mit dem südafrikanischen Künstler William Kentridge arbeitete er für „Telegrams from the Nose“ zusammen, das über 30 Mal auf großen Festivals und Veranstaltungen in ganz Europa gezeigt wurde.
Seit 2008 inszeniert er auch seine eigenen Werke, so zuletzt die Kammeroper „King Lear“.  Ausstellungen seiner seiner visuellen Arbeiten (Videos, Collagen und Kunstbücher) wurden unter anderem  in Johannesburg, Paris, Prag und Gent gezeigt.

Sarhan unterrichtete am IRCAM- Institut Paris von 1998 bis 2002, ab 1999 auch an der Marc Bloch Universität in Straßburg. Seit 2015 unterrichtet er Komposition an der Universität der Künste in Berlin und gelegentlich an der Musikhochschule in Dresden.
Er schrieb das Buch „History of Music“(2002) und ist Iniator des Künstlerkollektivs  CRWTH, das Multimediale Projekte seit 2000 schafft und aufführt. 
Aktuelle Projekte sind der Film und die Musiktheaterproduktion „Lachez tout ! (Enough Already!), produziert von LOD (Gent) mit dem Red Note Ensemble, außerdem wurde eine Zusammenstellung von Texte aus seiner Enzeklopädi von dem Verlag JM Place veröffentlicht und eine große Ausstellung von Chambord Castle in Frankreich organisiert. 
Letzte Arbeiten waren u.a die Produktion „la philosophie dans le boudoir“  mit dem Ensemble  „Neue Vokalsolisten Stuttgart“. 2017 bis 2018 erarbeitet er die Produktion „The Suitcase – Verloren in Moers“ im Rahmen des Fonds Experimentelles Musiktheater am Schlosstheater Moers. 
2019 komponierte er eine Kammeroper für die Deutsche Oper Berlin, „Nacht bis Acht“, und arbeitet seitdem an einem work in progress namens „Log Book“. Außerdem führte er 2021 mit dem Ensemble Mosaik Regie bei einem Spielfilm : ABERWASISTABERMUSIK. 
Im Jahr 2019 startete er ein Langzeitprojekt namens Log Book, das in einer Box mit 80 Karten und Musiktiteln resultierte, die er gemeinsam mit dem Zafraan Ensemble realisierte.
2024 wurde er zum Kompositionsprofessor an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz, Österreich, ernannt.