Elisabeth
Wiesbauer
Elisabeth Wiesbauer wurde 1977 in Steyr geboren. 2008 schloss sie mit Auszeichnung das Künstlerische Masterstudium Barockvioline an der damaligen Privatuniversität Konservatorium der Stadt Wien bei Ulli Engel ab, nachdem sie zuvor an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien Violine bei Jussuf Karajev und Musikerziehung studiert hatte. Abschluss 2003 mit Auszeichnung und Überreichung des Würdigungspreises des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur für bei Abschluss des Studiums erbrachte besondere künstlerische Leistungen.
Wertvolle Impulse hinsichtlich Interpretation und Klanggestaltung erhielt sie in langjähriger Zusammenarbeit mit Michi Gaigg.
Seit 2009 ist sie ständiges Mitglied im vielfach ausgezeichneten L´Orfeo Barockorchester, das international zu den markantesten Stimmen in der Alten Musik zählt und über eine beeindruckende 25-jährige Diskographie verfügt.
Außerdem ist sie zweite Konzertmeisterin und Stimmführerin bei den Orchestern barucco und Capella Leopoldina Graz. Auch mit anderen Klangkörpern (u.a. Orchester Wiener Akademie unter Martin Haselböck, Barocksolisten München, Concerto Stella Matutina, Open Chamber Berlin, Ensemble Klingekunst, Accentus Austria) ist sie regelmäßig bei nationalen und internationalen Festivals und Konzertreihen zu Gast. Zahlreiche CD- und Rundfunkeinspielungen dokumentieren ihre Arbeit.
Die Passion als Kammermusikerin lebt sie vor allem mit ihrem Lombardini Quartett aus, dessen Einspielung der „Sei quartetti“ der venezianischen Komponistin Laura Maddalena Lombardini Sirmen im Mai 2022 beim renommierten Klassik-Label cpo erschien.
Elisabeth Wiesbauer unterrichtet regelmäßig bei Workshops und gibt Meisterkurse (u.a. Musikwoche Edelhof, Tage der Alten Musik Pöllau, Internationale Tage der Alten Musik Linz).
Seit März 2018 ist sie Professorin für Barockvioline und Barockviola an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz. Ihr Ziel ist es, Interesse an unterschiedlichen historisch belegten Haltungen und Spieltechniken zu wecken und zu schärfen, die stilistische Sicherheit und klangliche Experimentierfreudigkeit ihrer Studierenden zu fördern und sie dabei zu unterstützen, ihr künstlerisches Ausdruckspotential einerseits durch Kenntnis und kritischen Umgang mit historischen Quellen und andererseits durch eine zeitgemäße Körperarbeit voll auszuschöpfen.
Sie unterrichtet außerdem Ornamentik und Improvisation in der Alten Musik und leitet die Projekte des Euridice Barockorchesters der ABPU vom Konzertmeisterinnenpult aus.
Mit Jahresbeginn 2022 übernahm sie die Funktion der Institutsdirektorin des Instituts für Alte Musik und Historische Aufführungspraxis der ABPU.