Die Begeisterung für das Theater und die Faszination für die vielfältigen Möglichkeiten, Theater zu erleben, führten Anke Held über ein Lehramtsstudium und eine Freie Theatergruppe hin zur universitären Ausbildung zur Theaterpädagogin.

Mit ihrer umfangreichen und vielseitigen Pädagogik-Ausbildung an der Universität Magdeburg sowie der Spielleiter*innenausbildung am Landeszentrum für Spiel und Theater Sachsen-Anhalt e.V. Magdeburg erarbeitete sich Anke Held einen wichtigen Grundstock für ihre Vermittlungskompetenz von Theaterprojekten. Parallel zu ihrer praktischen Arbeit im Umfeld von Schule, Amateur- und Freien Theatern sowie in Stadt- und Landesbühnen hat sie die eigenen Kenntnisse mit einem Studium der Theaterpädagogik an der Berliner Hochschule der Künste, der heutigen Universität der Künste, erweitert und vertieft. Sie gehört zur Reihe der ersten Absolvent*innen, deren Abschluss vom deutschen Bundesverband für Theaterpädagogik zertifiziert wurde.

Vor allem in der Umbruchzeit nach 1989/90 konnte sie durch das Spiel in einer Freien Theatergruppe die vielfältigen darstellerischen und performativen Impulse der Zeit aufnehmen und in ihre theaterpädagogische Tätigkeit einfließen lassen. Seither ist es ihr Anliegen, breit gefächerten Publikumsschichten die gestalterische Vielfalt und die thematische Breite von Theater näher zu bringen sowie die größtmögliche Partizipation am Entwicklungsprozess von darstellerischen Projekten zu erreichen.

Auf dieser Basis setzt Anke Held seit mehr als drei Jahrzehnten die Ideen von Spielgruppen, Schul-, Amateur- und Freien Theatergruppen in Praxisprojekten um. Zu ihren Arbeitserfahrungen gehört die mehrjährige Tätigkeit als Projektleiterin im Kontext der Schulsozialarbeit ebenso wie die Beschäftigung als Theaterpädagogin und Dramaturgin am Landestheater Linz über viele Spielzeiten hinweg. Darüber hinaus arbeitete sie mit Theatern im Amateur- und semiprofessionellen Bereich und begleitete über viele Jahre das inklusive Theater MALARIA dramaturgisch.

Anke Held verfügt über langjährige Praxiserfahrung im Bereich der theaterpädagogischen Vermittlung von zeitgenössischen Theaterprojekten an ein Zielpublikum unterschiedlichen Alters. Dazu gehören außergewöhnliche Theaterentwicklungen wie Heiße Sohlen von Henry Mason (Landestheater Linz, Regie: John F. Kutil), das Stationentheaterstück Puppenspiel nach Franz Jung (theater 2. fall Magdeburg, Regie: Kay Wuschek) und komA von Georg Staudacher und Volker Schmidt (theater@work, Regie: John F. Kutil).

Zu ihrem Arbeitsgebiet zählten und zählen Stückdramaturgien, die produktionsbegleitende Redaktion von Begleitmaterialien, Pressearbeit sowie die Organisation und Umsetzung theaterpädagogischer Angebote. Von Gründung an gehörte Anke Held bis 2020 zum Vermittlungsteam des internationalen Theaterfestivals für junges Publikum SCHÄXPIR.

Anke Held fokussiert in ihrer theaterpädagogischen Lehrtätigkeit am Institut Schauspiel auf eine moderne, facettenreiche theaterpädagogische Arbeit. Im universitären Kontext arbeitet sie mit Kolleg*innen anderer Fachbereiche, beispielsweise in gemeinsamen Kooperations- und Forschungsprojekten mit der Elementaren Musikpädagogik, zusammen.

Seit Jänner 2023 leitet Anke Held das Institut Schauspiel an der Anton Bruckner Privatuniversität. Auch in dieser Funktion sucht sie die Zusammenarbeit mit anderen Instituten, um den Studierenden weitere vielfältige und interessante Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten im Rahmen ihrer Ausbildung zu eröffnen.