Agnes Heginger wurde 1973 in Klagenfurt geboren und übersiedelte bereits im Alter von einem Jahr nach Wien. Zu ihren frühesten musikalischen Einflüssen zählen The Beatles, Mozart, Falco, Gregorianische Choräle und Kärntner Männerchorgesang. Schon in jungen Jahren erhält sie Unterricht in klassischem Gesang, um dann mit 14 Jahren erstmals in Berührung mit Jazzmusik zu bekommen. Nach einem abgebrochenen Studium des klassischen Gesangs am Konservatorium Wien wechselte sie 1994 an die Kunstuniversität Graz, um bei Mark Murphy, Sheila Jordan, Jay Clayton u.a. Jazzgesang zu studieren. Ihre musikalische Laufbahn, in der sie auch als Komponistin tätig ist, zeichnet sich durch ihre besondere Vielseitigkeit aus. So ist sie sowohl in Jazz- als auch in Pop-Formationen Leadsängerin, betätigte sich als Rapperin in Funk-Metal-Bands, arbeitete jahrelang in Duo-Formationen (u.a. mit dem Kontrabassisten Georg Breinschmid) und interpretierte als Sopranistin im „Ensemble Mikado“ über viele Jahre hinweg Alte Musik des Mittelalters und der Renaissance. In späteren Jahren fokussierte sie sich mehr und mehr als Solo-Künstlerin auf spontane Textvertonungen, vorrangig österreichischer Literat*innen. 

Es folgen intensive Jahre der Beschäftigung mit zeitgenössischer Musik, wobei besonders die enge Zusammenarbeit mit dem „Doyen der Neuen Musik“, dem österreichischen Komponisten Friedrich Cerha († 2023) hervorzuheben ist. Weitere Zusammenarbeiten mit: Willi Resetarits († 2022), Roland Neuwirth, Harry Pepl († 2005), Bobby Previte, Gert Jonke († 2009), u.v.m. 

Parallel zu ihrer regen Konzerttätigkeit unterrichtet sie, so wurde sie als Gastdozentin an die Universität der Künste Berlin (heute: JIB) und die Swiss Jazz School Bern eingeladen, hielt diverse Workshops und Masterclasses im In- und Ausland ab, arbeitete u.a. für ÖKS, PI NÖ, OÖ Landesmusikschulwerk, AGMÖ, mdw, MUK. Seit 2001 ist sie an der ABPU seit 2001 als Lehrkraft tätig. 

Darüber hinaus fungierte Heginger als Jurymitglied für Prima La Musica- und Fidelio-Wettbewerbe, NÖ Landeswettbewerbe Podium Jazz, u.v.m. Heginger ist Trägerin des Anerkennungspreises für Musik des Landes NÖ, zu ihren ehemaligen Studentinnen zählen u.a die im In- und Ausland gefeierte Sängerin Mira Lu Kovacs („Schmieds Puls“, „5K HD“), die Pop-Avantgarde Künstlerin Ankathie Koi, die Sängerin und Songwriterin Sara De Blue, der Indie-Pop-Rock Sänger Joe Traxler, die Austro Soul-Sängerin Sabine Stieger („Global Kryner“), Performance Artist Christine Hinterkörner aka Crystn Hunt, Lucia Cadotsch (Trägerin des „Deutschen Jazzpreis“ 2021) oder auch die österreichische Soul-Sängerin Eva Klampfer aka Lylit. CD Produktionen (Auszug): „Eine (letzte) Art Chansons“ (Friedrich Cerha/ Studio Dan & Agnes Heginger), „Verrückung“ (Christine Lavant), „Harry Pepl & C. Salesny/ M. Bayer/ P. P. Frosch/ A. Heginger“, „Springlink“ (Heginger/ Herbert/ Cech), „Out Of The Blue“ (Agnes Heginger & Karlheinz Essl), „Plasmic live @ Porgy & Bess“ (Plasmic Quartett), „The Wiener Takes It All“ (BoA BoA), „platz DaDa!“ (Agnes Heginger & Pago Libre), „The Dark Is My Delight“ (Ensemble Mikado),     „Dance on the Waves“ (Agnes Heginger Band), „tanzen“ (Agnes Heginger & Georg Breinschmid), „Songs and other noises“ (Agnes Heginger Band)