Das dreijährige künstlerische Forschungsprojekt "Embodying Expression, Gender, Charisma – Breaking Boundaries of Classical Instrumental Practices" feiert am 29.9.23 an der Bruckneruni seinen ersten Jahrestag mit einem Tag der offenen Tür.

Tag der offenen Tür

„The Body That Performs | The Shared Space"

29.9. 23, 14 - 18 Uhr

Die Geigerin, Komponistin und Wissenschaftlerin Prof.in Dr.in Barbara Lüneburg, der Soziologe Dr. Kai Ginkel und die Flötistin und Doktorandin der ABPU Renata Kambarova untersuchen in dem vom FWF geförderten Forschungsprojekt, wie der Körper von Instrumentalist*innen ein wesentlicher Faktor nicht nur für ihren musikalischen Ausdruck, sondern auch dafür ist, wie gemeinsam mit dem Publikum Charisma etabliert und Gendererwartungen erfüllt oder gebrochen werden.

Das Team geht davon aus, dass der Körper ein wesentliches Medium ist  durch das Instrumentalist*innen Klang, musikalische Ideen und Emotionen realisieren. Interpret*innen nutzen - bewusst oder unbewusst - Gestik und Mimik und die Inszenierung des Körpers als Mittel des Ausdrucks, der Kommunikation und der Interaktion mit dem Publikum. Durch ihre Körperlichkeit geben sie dem Publikum einen Einblick in ihre individuelle, aber auch in ihre inszenierte und kulturell geprägte Persönlichkeit und werden vom Publikum über den Körper ebenso wahrgenommen und interpretiert wie über ihre musikalische Sprache.

Publikum und Instrumentalist*innen teilen nicht nur im Konzertraum einen gemeinsamen physischen, emotionalen und virtuellen Raum („The Shared Space“). Die Solist*innen etablieren auf der Bühne, das Publikum im Zuschauerraum, die  Veranstalter*innen im Programmheft und auf der Veranstaltungswebsite, die Architekt*innen über den Konzertsaal, die Journalist*innen in der Zeitung und der internationale Fankreis über den  virtuelle Diskurs auf Social Media „Exzellenz“, „Tradition“ und weitere Werte der klassischen Musik miteinander in einem großen, zirkulären Kreislauf.

 

„The Body That Performs | The Shared Space”

29.9. 23, 14 - 18 Uhr, Kleiner Saal, Foyer, Container, ABPU

 

Am 29.9. 23, von 14-18 Uhr öffnet das Kunst- und Forschungsteam die Pforten für das Linzer Publikum und die Universitätsgemeinschaft und wird unter dem Thema “The Body That Performs | The Shared Space” den Kleinen Saal, das Foyer und den Gartencontainer der ABPU mit Kunst und Forschung, die im Projekt entwickelt wurden, bespielen. 
Mit einer Uraufführung, einer österreichischen Erstaufführung, einer Mixed Media und einer Videoinstallation, zwei Vorträgen, drei Messy Maps, und einer Ausstellung mit verschiedenen Beiträgen wie zum Beispiel die Posterserie Excellence of Listening gibt es viel zu sehen, zu hören und zu erfahren.

Die Künstlerinnen und Forscher*innen stehen dem Publikum dabei gerne für Gespräche zur Verfügung.

 

Projektwebsite: http://embodying-expression.net/

Gefördert vom Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) unter der Projektnummer AR 749 G

Fotonachweis: Barbara Lüneburg beim Re-enacten von Maxim Vengerov. © Reinhard Winkler

 

 

 

Kurzbiografie Projektleiterin:
Univ. Prof.in Dr.in Barbara Lüneburg hat die Professur für künstlerische Forschung an der ABPU inne und ist Leiterin der Doktoratsprogramme.

Als künstlerisch Forschende arbeitet sie zu Embodiment, instrumentale Aufführungspraxis, partizipativer Kunst, Games in Multimediakunst, sowie Wissenschaftstheorie. Seit 2022 leitet sie das Forschungsprojekt "Embodying Expression, Gender, Charisma –Breaking Boundaries of Classical Instrumental Practices" (AR 749-G).

Als Solistin hat sie unzählige Komponisten zu neuen Solowerken, Violinkonzerten und Kammermusik inspiriert. Kritiker beschreiben ihr Spiel als teuflisch virtuos, leidenschaftlich, transparent, schillernd, expressiv und packend. Lüneburg ist Mitherausgeberin des Journals for Artistic Reseach.

Persönliche Website und ORCID der Projektleiterin:

barbara-lueneburg.com  |  https://orcid.org/0000-0002-3259-5219

Kontakt: barbara.lueneburgtyrbrucknerunirat

Forschung Doktorat