Gebärdensprachpoesie & Musik

DO 21. November 2024, 19:00 Uhr Großer Saal und Foyer der Anton Bruckner Privatuniversität

„poemmusic" ist der Titel für ein künstlerisch-pädagogisches Projekt, bei dem sich gehörlose, hörbeeinträchtigte, mehrfachbeeinträchtigte und hörende Menschen unterschiedlichen Alters mit Gebärdensprachpoesie & Musik zum Thema "Die Welt in 20 Jahren" auseinandersetzen. Im Rahmen dieses Projekts finden statt:

  • Workshops mit hörbeeinträchtigten, gehörlosen, hörenden und mehrfachbeeinträchtigten Schüler*innen
  • Konzert-Performances mit Gebärdensprachpoet*innen und Musikstudierenden
  • Ausstellung mit Werken eines bildenden Künstlers

Die Projektbeteiligten setzen sich in Workshops, Konzerten und einer Ausstellung im Herbst 2024 künstlerisch mit dem Thema „Die Welt in 20 Jahren“ auseinander. Dabei wird keine Rückschau auf die vergangenen 20 Jahre gemacht, sondern es werden die nächsten 20 Jahre in den Blick genommen.
Gehörlose bzw. hörbeeinträchtigte Gebärdensprachpoet*innen arbeiten als Künstler*innen gemeinsam mit hörenden Musiker*innen künstlerisch „auf Augenhöhe“. Es geht dabei nicht um „Übersetzungen“ von Musik für gehörlose Menschen, sondern um die Anerkennung beider Kunstformen – der Gebärdensprachpoesie und der Musik. Sowohl Gebärdensprachpoesie als auch Musik dienen der Kommunikation, sie vermögen Brücken zu bauen und Verständigung herbeizuführen. Darüber hinaus verbindet Gebärdensprachpoesie und Musik nicht nur die künstlerische Ausrichtung, sondern auch ganz konkrete Parameter wie beispielsweise Rhythmus, Melodik, Dynamik/Lautstärken(veränderung) und Agogik/Tempo(veränderung).

Workshops mit gehörlosen, hörbeeinträchtigten, hörenden sowie mehrfachbeeinträchtigten Kindern und Jugendlichen

In Schulworkshops setzen sich die Schüler*innen mit dem Thema „Die Welt in 20 Jahren“ sowohl musikalisch als auch poetisch auseinander. Die Schüler*innen erfahren im Austausch mit Gebärdensprachpoet*innen und Musikvermittler*innen wie Gebärdensprachpoesie und Musik einander ergänzen und inspirieren können. Inhaltlich setzen sich die Schüler*innen mit dem Thema „Die Welt in 20 Jahren“ auseinander und entwickeln eigene Performances. Dabei soll ihnen ermöglicht werden, sich im gemeinsamen Austausch den eigenen Visionen und Gedanken in Hinblick auf die Zukunft zu widmen. Die Schüler*innen entscheiden außerdem ob etwas von der eigenen Arbeit vor Publikum präsentiert werden soll.
In den Workshops geht es darum, sich mit beiden Künsten zu befassen, mittels Musik und Poesie in Dialog zu treten und je nach Prozessgestaltung kurze Performances zu entwickeln. Diese Performances können sowohl Texte als auch Kompositionen umfassen. Gebärdensprachpoesie und Musik stehen dabei allerdings nicht formlos nebeneinander, sondern ergänzen und stützen einander auf lebendige Weise. Inhaltlich setzen sich die Schüler*innen mit dem Thema „Die Welt in 20 Jahren“ auseinander. Dabei soll ihnen ermöglicht werden, sich auf Augenhöhe mit Profis den eigenen Visionen und Gedanken in Hinblick auf die Zukunft zu widmen.

Konzertperformances mit gehörlosen Gebärdensprachpoet*innen und Musik*innen

Drei Duos entwickeln gemeinsam Konzert-Performances, die im Großen Saal der Anton Bruckner Privatuniversität (ABPU) aufgeführt werden. Die drei Duos bestehen aus je einer Gebärdensprachpoetin*einem Gebärdensprachpoeten und je einem*einer Musiker*in (Saxophon, Klavier, Schlagwerk), denen Dolmetsch*innen für den Probenprozess zur Verfügung stehen. Über mehrere Wochen hinweg entwickeln die Duos ausgehend von dem Arbeitstitel "Die Welt in 20 Jahren" ca. 20-minütige Performances, in denen Gebärdensprachpoesie und Instrumentalimprovisationen einander inspirieren, irritieren und aufeinander reagieren. In einer circa einstündigen Konzertperformance werden schließlich die drei gemeinsam erarbeiteten Performances der gehörlosen Gebärdensprachpoet*innen und Musiker*innen im Großen Saal der ABPU vor einem breit gefächerten Publikum aufgeführt.

Vernissage von Werken eines gehörlosen bildenden Künstlers

Peter Langer, ein gehörloser bildender Künstler, setzt sich ebenso mit dem Thema "Die Welt in 20 Jahren" künstlerisch auseinander. Die dabei entstehenden Kunstwerke werden im Rahmen des Konzertes am 21.11. präsentiert und zu einem späteren Zeitpunkt im repräsentativen Foyer der ABPU in einem Zeitraum von vier Wochen ausgestellt.

MITWIRKENDE

Veranstalter: Bruckner Alumni Netzwerk
Veranstaltungsorte: Anton Bruckner Privatuniversität, Kompetenzzentrum für Hör- und Sehbildung der Caritas Oberösterreich in Linz
Projektidee: Dagmar Schinnerl & Petra Pühretmeier
Konzept: Dagmar Schinnerl & Magdalena Mülleder
Projektleitung: Dagmar Schinnerl
Künstlerische Leitung: Magdalena Mülleder

Gebärdensprachpoet*innen:

  • Anja Burghardt
  • Pam Eden
  • Franz Steinbrecher


Musiker*innen:   

  • Julian Dorninger (Klavier)
  • Greta Franzelin (Saxophon)
  • Ivan Zachatko (Schlagwerk)

Bildender Künstler: Peter Langer
Das Projekt ist den vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung herausgegebenen Richtlinien im Praxisleitfaden für Integrität und Ethik in der Wissenschaft verpflichtet.
Mit freundlicher Unterstützung von Licht ins Dunkel und dem Verein CMHF Infinitus.

 

Veranstaltung Alumni