Buchpräsentation mit Herausgeber Lars E. Laubhold

29. Juni 2022, 17:30 Uhr, Sonic Lab ABPU – Eintritt frei

 

Am Mittwoch, 29. Juni 2022, 17:30 Uhr stellt Lars E. Laubhold seine neue Publikation Eduard Steuermann „Musiker und Virtuose“ an der Anton Bruckner Privatuniversität vor. Nach einer Begrüßung durch Rektor Martin Rummel wird Lars E. Laubhold als Herausgeber in einem Gespräch mit Hans Georg Nicklaus Einblicke in die Publikation geben, begleitet von Anton Voigt am Klavier.

Im November 2018 fand an der Anton Bruckner Privatuniversität unter dem Titel „Mehr als Schönbergs Pianist: Eduard Steuermann und die Aufführungspraxis der Wiener Schule“ ein Symposium zu Leben und Werk des (nicht nur) für seine Interpretationen der Klaviermusik Arnold Schönbergs hoch gerühmten Pianisten, Komponisten und Lehrers Eduard (Edward) Steuermann statt. Im Verlag edition text + kritik ist nun der nun von Lars E. Laubhold, Universitätsprofessor für Musikgeschichte an der ABPU, herausgegebene Symposiumsbericht erschienen. Als umfassende Publikation beinhaltet der Band Beiträge von Eike Feß, Thomas Glaser, Reinhard Kapp, Lars E. Laubhold, Volker Rülke, Matthias Schmidt, Jürg Stenzl, Irene Suchy, Werner Unger, Christian Utz, Anton Voigt, Karin Wagner, Martin Zenck sowie ein Grußwort von Alfred Brendel.

Eduard Steuermann „Musiker und Virtuose“

„Es kommt mir vor, als ob es beinahe unmöglich wäre Musiker und gleichzeitig ‚Klawiervirtuose‘ zu sein.“ In diesem Bekenntnis Eduard Steuermanns, 1915 gegenüber Arnold Schönberg geäußert, zeigt sich schon früh dessen zentrales Dilemma und heimliches Lebensmotto.

Eduard Steuermann (1892−1964), österreichisch-polnisch-jüdischer Pianist aus Galizien, Schüler Busonis, Lehrer und Freund Adornos, Exil-Amerikaner, gefragter Solist und Pädagoge zwischen Wien, New York und Darmstadt, hat zeitlebens das „beinahe Unmögliche“ gesucht: in kompromissloser „Hingabe an die Musik“ Wahrheit und Schönheit zu versöhnen. Die Wertschätzung, die ihm als dem wichtigsten Pianisten für die Etablierung Neuer Klaviermusik nicht nur des Wiener Schönberg-Kreises entgegengebracht wurde, hat einer darüber hinausgehenden Würdigung seiner Person nachhaltig entgegengewirkt.

In 14 Beiträgen, die Steuermann von sehr unterschiedlichen Seiten betrachten – sein Leben, seine familiären und künstlerischen Bindungen, sein Musizieren und Komponieren, sein Wirken als Lehrer und geistvoller Autor erörtern –, wird anhand zahlreicher bisher unerschlossener Materialien der Blick auf die Breite seines Schaffens geweitet. So entsteht das Portrait eines Künstlers, der nach Adorno das „Gewissen“ der Musik selbst verkörperte.

Stefanie Rasouli, BA BA
Irene Pechböck-Pilz, MA

Veranstaltung Presse