Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Rektorin Univ.Prof. Dr. Ursula Brandstätter präsentierten in der heutigen Pressekonferenz gemeinsam mit Vizerektor Univ.Prof. Thomas Kerbl und Univ.Prof. Mag. Dr. Constanze Wimmer aktuelle internationale Projekte sowie die von der Universität durchgeführte Studie „Inter- und Transkulturalität im Universitätsbetrieb. Zur Situation der Studierenden an der Anton Bruckner Privatuniversität“.

Studierende und Lehrende aus über 50 Nationen bilden die Basis des Lehr- und Forschungsbetriebs der Bruckneruniversität, die sich als Teil einer internationalen Kulturszene versteht. Dabei setzt sie nicht nur auf grenzüberschreitende Kooperationen, sondern nimmt verstärkt den interkulturellen Austausch
innerhalb der Universität in den Blick.

„Die Bruckneruniversität als Ausbildungs- und Veranstaltungsbetrieb ist sowohl in der regionalen, wie auch in der internationalen Kunstszene eine künstlerische Visitenkarte für das Kulturland Oberösterreich. Der ständige grenzüberschreitende Austausch gibt uns die Chance, Oberösterreich als einen innovativen, professionellen und weltoffenen Standort für die künstlerische wie auch für die künstlerischwissenschaftliche Ausbildung, als ein Kulturland der Möglichkeiten, zu positionieren“, so Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer.

„Künstlerische Universitäten sind aus ihrem Selbstverständnis heraus international ausgerichtet: Kunst
kann nur in internationalen Zusammenhängen, im länderübergreifenden Austausch und im gelebten
Perspektivenwechsel zwischen den eigenen kulturellen Traditionen und den Einflüssen fremder Kulturen
entstehen und sich weiterentwickeln. So bestimmt die Internationalisierung maßgeblich die Identität der Bruckneruniversität“, erklärt Rektorin Ursula Brandstätter.

Mit der zunehmenden internationalen Ausrichtung hat die Bruckneruniversität in den vergangenen
Jahren ihre Position über die Region hinaus gefestigt. Der Zugang zu interessanten Projekten ist für die
Universität auch ein Zugang zu interessanten, talentierten Studierenden. Umgekehrt erhalten
inländische Studierende, die ein Auslandssemester absolvieren, Zugang zu professionellen Netzwerken, die für ihre berufliche Zukunft von Bedeutung sein können, sind sich Stelzer und Brandstätter einig.

Um das internationale Potential bestmöglich zu nutzen sowie Maßnahmen zu schaffen, die mögliche
Hürden für internationale Studierende beseitigen, geht die Bruckneruniversität ganz neue Wege und hat dafür eigens die Studie ‚Inter- und Transkulturalität im Universitätsbetrieb. Zur Situation der Studierenden an der ABPU‘ in Auftrag gegeben. Basierend auf den Erkenntnissen der Studie werden u.a. neue Formate für Lehrveranstaltungen entwickelt.

Studie zu Inter- und Transkulturalität im Universitätsbetrieb

Die Studie „Inter- und Transkulturalität im Universitätsbetrieb. Zur Situation der Studierenden an der Anton Bruckner Privatuniversität“ wurde von der Bruckneruniversität in Zusammenarbeit mit dem Institut EDUCULT erarbeitet. Neben einer Online-Befragung der Studierenden wurden über den Zeitraum eines Semesters auch Fokusgruppen und halboffene leitfadengestützte Expert/inneninterviews durchgeführt. Zudem haben sich Lehrende der Universität zu Ende des Erhebungszeitraumes im Rahmen des universitären Klausurtages in Arbeitsgruppen mit unterschiedlichen Fragestellungen auseinandergesetzt und diskursiv verhandelt. Die Ergebnisse der Diskussion sind ebenfalls in den Bericht eingeflossen. Basierend auf den Erkenntnissen der Studie erarbeitet ein Team rund um Rektorin Ursula Brandstätter, Studiendekanin Constanze Wimmer sowie der Abteilung für Nationale und Internationale Kooperationen nun eine Strategie, um die Internationalisierung sowohl in der Lehre als auch in der Organisation zu vertiefen. Langfristiges Ziel ist es, den Blick auf inter- und transkulturelle Lernprozesse zu schärfen, und die Weiterentwicklung der Studieninhalte wie auch der Organisationsstruktur unter internationalen Gesichtspunkten voran zu treiben.

Aktuelle internationale Projekte (Auswahl)

Neben den internen Maßnahmen stehen auch weiterhin der Ausbau und die Vertiefung internationaler Projekte im Vordergrund. Alleine im Jahr 2018 konnte die Bruckneruniversität die folgenden Erfolge verbuchen:

  • European Opera Academy

Seit März ist die Bruckneruniversität als einzige österreichische Universität auch Mitglied der European Opera Academy. 14 Universitäten aus ganz Europa bringen über dieses Netzwerk internationale Opernproduktionen auf die Bühne. Den Studierenden aus den Fachbereichen Oper und Gesang sowie Dirigieren und Korrepetition werden damit außergewöhnliche Chancen eröffnet: Neben der bestmöglichen Vorbereitung der angehenden Künstler/innen auf ihr späteres Berufsleben, erhalten die Studierenden die Möglichkeit, ihr professionelles Netzwerk international aufzubauen bzw. zu erweitern. http://www.europeanopera.academy/

  • Bruckner University Big Band

Unter der künstlerischen Leitung von Christian Radovan formierte sich vergangenes Studienjahr die Bruckner University Bigband, die nicht nur die regionale Jazz-Szene, sondern international die Bühne erobert. Nach der absolvierten Südafrika Tournee zu Beginn des Sommersemesters wird aktuell an der ersten CD gearbeitet. 2019 geht es für die 22 Studierenden des Instituts für Jazz und Improvisierte erneut auf Tournee nach Südafrika. Die nächsten Österreich Konzerttermine stehen ebenso schon fest: 23. November 2018 im Casino Linz, 11. Dezember 2018 in der Bruckneruniversität sowie am 4. Februar 2019 im Brucknerhaus Linz.

  • Erasmus+/SEMP

Derzeit bestehen mehr als 80 Erasmus+ und SEMP (Swiss European Mobility Programme) Partnerschaftsabkommen. Alleine in den letzten 18 Monaten wurden mehr als 20 neue Erasmus+ Partnerschaftsverträge mit europäischen Hochschulen abgeschlossen, sodass die Bruckneruniversität für das nächste Studienjahr 2018/19 ab Oktober 2018 eine Rekordzahl von 41 Bewerbungen von Incoming Erasmus-Studierenden verzeichnet (die Aufnahmeverfahren sind derzeit noch nicht abgeschlossen).

Zahlen und Fakten

Sommersemester 2018

  • 850 Studierende aus 54 Nationen
  • Anteil internationaler Studierender: rund 46 % (21 % Nicht-EU-Staaten, 25 % EU-Staaten)
  • Anteil internationaler Lehrender: rund 30 %
  • Herkunftsländer der Studierenden: u.a. Brasilien, Chile, China, Deutschland, Iran, Italien, Japan, Korea, Myanmar, Polen, Russland, Serbien, Slowenien, Spanien, Venezuela
  • Mehr als 80 Erasmus+ Partneruniversitäten
  • Übersicht des letzten Studienjahres 2017/2018
  • 8 Incoming Studierende im Studienjahr 2017/18
  • 22 Outgoing Studierende im Studienjahr 2017/18
  • 5 Incoming Lehrende im Studienjahr 2017/18
  • 12 Outgoing Lehrende im Studienjahr 2017/18

 

Eva-Maria Bauer, BA
Irene Pechböck-Pilz, MA

Universität Presse

Rektorin Univ.Prof. Dr. Ursula Brandstätter und Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer / Foto: Land OÖ, Kraml